Die Maniokpflanze stammt aus dem tropischen Amerika und existierte bereits vor 4000 Jahren in Peru. Von dort verbreitete sie sich in Afrika, dann im 19. Jh. in Indien und schliesslich im 20. Jh. in Asien. Es existieren unzählige Maniokvarianten, die eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Die gekochten Blätter dienen als Gemüse, die Knollen liefern Mehl oder Tapioka und sind die Basis eines alkoholischen Getränks. Maniok wird in der Karibik und im tropischen Amerika auch als traditionelles Heilmittel verwendet: Umschläge aus mit Öl vermischter Stärke lindern Kopfschmerzen, Umschläge aus mit Rum gemischter Stärke wirken lindernd bei Rheuma oder Hautausschlägen. Als Salbenverband lässt die Stärke Abszesse reifen. Zerdrückte frische Blätter lindern Verbrennungen, Sonnenbrand und Juckreiz. Von den Wayapi werden sie während ihrer blutstillenden Wirkung bei Pfeilwunden als „Pfeilheilmittel“ bezeichnet. Ihr Saft (giftig) wird zur Behandlung von Krätze verwendet.